England/Wales

22.06. Sandy - Saffron Waldon (64km / 1206km)

Sigi: Am Anfang probieren wir einen lokalen Radweg und werden wieder einmal enttäuscht. Wichtige Wegmarkierungen fehlen und der Untergrund ist mieserabel. Das Hauptproblem ist heute aber der Wind. Psychologisch ist so ein Windtag sehr belastend. Das ganze Fahrgefühl passt nicht mehr. Außerdem habe ich heute das Gefühl, ich sollte mein re. Knie nicht so belasten. Da ich erst vor kurzem am Knie punktiert worden war, habe ich das ernst genommen. Katrin schiebtZweimal schieben wir - ja, Katrin auch einmal!!

Gut dass wir heute wieder viel, viel Zeit haben. Das Bed and BreakfastDas erste Mal übernachten wir angemeldet in einem endlich mal preiswerteren B&B. Einen Campingplatz konnten wir bei der Tourenplanung ohne größere Umwege nicht ansteuern. Da hätten wir schon nach Cambridge zurück gemusst.

Mittags wollten wir uns verwöhnen lassen und pausieren in einem Inn - mehr als satt werden wir aber nicht. Die kleinen Dorfläden sind heute rar, so dass unsere Flüssigkeitsvorräte nicht reichen. Auch nicht so nett.

Abends verpflegen wir uns im Aufenthaltsraum des B&B mit Salat, Brot, verschiedenen Säften, Butter, Milch... - toll so ein Waitrose.

Katrin: Haben versucht, einem Radweg von einem Faltblatt der Touri-Info zu folgen. Sind mitten auf einem Feld gelandet. Altes, überwuchertes Ackergerät und Mohnblumen, angenehmer Geruch nach Kräutern. Nur leider war der Weg zu Ende und wir mußten ein unangenehmes grasüberwuchertes Stück Weg zurück, bei dem von links und rechts Himbeerranken angriffen. Einen Parkeingang gefunden. Park nicht für Radfahrer. Zum Glück kam eine Hundespaziergängerin und wies uns den richtigen, immer noch höchst abenteuerlichen Weg. Auf und ab und um uneinsehbare Kurven durch einen englischen Urwald auf einem Pfad, der definitiv zu schmal für den Anhänger war (oder für normale Räder mit Gegenverkehr). Dann eine Fußgängerbrücke und ein noch schmalerer Weg über eine offene Wiese. Das kann kein ernst gemeinter Radweg gewesen sein.

Den Weg zum nächsten Ort gesucht, Post Office Shoperste Pause beim Post Office Shop in Dunton. Postmann in sehr kleinem Kabuff. Die Verkäuferin hatte wesentlich mehr Auslauf. Sie freuten sich beide über die Abwechslung. Weitergefahren, Abzweig verpasst. Meistens Sonnenschein, aber leider Gegenwind. Um 12 Mittagspause mit Barlunch, etwas enttäuschendes Essen (wenn ich auch dem Vorurteil über englisches Wetter nicht zustimmen kann, das englische Essen...).

Von dort per Handy B&B in Saffron Walden vorbestellt. Das erste Mal wissen wir sicher, wo wir abends übernachten. Auf dem weiteren Weg etwas verfahren, weil mal wieder eine Kreuzung nicht ausgeschildert war. Irgendwo ein steiles Stück Ignild way. Hochgeschoben die schnurgerade alte Straße. Ziemlich anstrengend. Aber danach ging es dann ja wieder bergab. Relativ zeitig (17:00) in Saffron Walden.Saffron Walden Touri-Info wusste nix über den Radweg nach Harwich. Fand nach einer Weile eine Karte, auf der der Radrundweg von Saffron Walden über Colchester und weiter südlich zurück verzeichnet war, allerdings waren keine Straßen drauf, so dass sie uns auch nicht sagen konnte, wo er anfängt. Habe auch eine hübsche und völlig nutzlose Gratisbroschüre über verschiedene Radwege in Ostengland bekommen. Dafür war sie auf englisch und holländisch. Aber sie konnte mir sagen, wo ein Radladen ist und wo sich das Das Turf MazeTurf Maze befindet (gibt allerdings wohl auch ein interessantes Heckenlabyrinth etwas jüngeren Datums, aber so viel Zeit haben wir leider nicht).

Über Waitrose zum B&B. Nicht markiert. Kleines Zimmer über Treppe erreichbar, sehr zweckmäßig und ganz ordentlich eingerichtet, mit der anscheinend obligatorischen Blumenbettdecke.

Fensterloses Bad im Erdgeschoss, genau wie ein großer heller Aufenthaltsraum mit Sesseln, Frühstückstisch und jeder Menge Lesestoff (schade, daß wir nur eine Nacht dort waren...).

Wir haben Abendessen von der Waitrose Salattheke gehabt, und ich leckeres Brot mit Humous. Danach hat Sigi Italien gegen Bulgarien geguckt (tragisches Tor der Italiener in letzter Minute, weil sie damit ein anderes Team rauskickten, habe inzwischen vergessen, wen - Spanien?) und ich in Zeitschriften geblättert und Tagebuch geschrieben. Abends waren wir so müde, daß wir ganz vergessen haben, Tee zu kochen, obwohl die Wirtin uns extra noch Milch dafür bereitgestellt hatte (genauso, wie Mineralwasser in den Wohnzimmerkühlschrank).

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Über Anregungen und Kommentare freut sich Siegfried Schlawin .

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